Prof. Dr. Ursula Immenschuh: Schäm dich – welche Rolle spielt Scham in Kindheit und Erziehung?

Dienstag, 11.11.2025 18:30 Uhr
Prof. Dr. Ursula Immenschuh: Schäm dich – welche Rolle spielt Scham in Kindheit und Erziehung?

Prof. Dr. Ursula Immenschuh: Schäm dich – welche Rolle spielt Scham in Kindheit und Erziehung?

Dienstag, 11.11.2025 18:30 Uhr
Ursula Immenschuh ist Professorin für Pflegepädagogik an der Katholischen Hochschule Freiburg i. Br. und Studiengangsleiterin für den Studiengang Berufspädagogik im Gesundheitswesen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Scham und Würde – in der Pflege und darüber hinaus. Sie ist ausserdem aktiv engagiert im Bereich Pflege- und Adoptivfamilien über den von ihr mitgegründeten Verein «fill’e anima – Herzenskinder e.V.»; dort gibt sie Elternschulungen und berät Einzelpersonen sowie Paare mit Schwerpunkt Pflege- und Adoptiveltern. Sie ist (Mit-)Autorin mehrerer Publikationen zum Thema «Würde und Scham».

Zum Vortrag:
«Schäm dich!» – wer hat diese beiden Worte, mehr oder weniger laut ausgesprochen, nicht schon einmal gehört?! Sie verweisen auf wichtige Aspekte von Scham: Beispielsweise darauf, dass Scham und Beschämung als Machtmittel ge- und missbraucht werden können. Sie verweisen ebenso auf die wichtige Entwicklungsfunktion der Scham. Scham ist DAS Warnsignal, das anzeigt, wenn Missachtung, Grenzüberschreitung und Ausgrenzung erfolgen oder wenn gegen die eigene Integrität gehandelt wird.

In diesem Vortrag wird Ursula Immenschuh zunächst die Aussage des bekannten Psychiaters und Psychoanalytikers Léon Wurmser erörtern, dass Scham «die Hüterin der Würde» sei. Dazu müssen wir verstehen, was die Scham ist. Dann werden wir sehen, hinter welchen Masken sie sich verbirgt und uns mit Scham- und Entwertungsdynamiken beschäftigen. Der Raum der Würde, in dem Anerkennung, Schutz, Zugehörigkeit und Integrität gewahrt werden, wird uns zeigen, dass ein Raum der Würde gleichzeitig ein Raum sein kann, in dem Scham sein darf. Es wird deutlich werden, dass wir die Scham nicht loswerden wollen (sonst werden wir «schamlos» oder «unverschämt»), sondern eine Sensibilität für sie entwickeln, damit sie zum Motor für Entwicklung und zur Helferin in der Erziehung werden kann.


Vortrag mit Fragerunde an die Referentin. Ende der Veranstaltung: ca. 19.45 Uhr
Veranstaltungsort: Stiftung. Für das Kind. Giedion Risch I Falkenstrasse 26 (Hofgebäude) I 8008 Zürich

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