Seit dem Aufkommen von Aids stehen schwule Männer im
Fokus der HIV-Prävention. Ihr zeitweise mit Risiko gleichgesetztes
Sexualverhalten wird seither mit medizinischen Massstäben bemessen. Wenngleich
die Sexualität schwuler und bisexueller Männer bei weitem nicht unbeeinflusst
vom HIV- und Aids-Komplex ist, haben sich mit den bio-medizinischen
Fortschritten allerdings der Schutz vor einer Ansteckung und das Leben mit HIV
deutlich verändert.
Auch Szene und Community und ihre sexuellen Lebenswelten
haben sich gewandelt. Aidshilfen berücksichtigen heute vervielfältigte Zielgruppen
und Differenzkategorien. Dennoch bleiben schwulenspezifische Aspekte gelebter Sexualität,
die einen Unterschied zur sog. Mehrheitsgesellschaft und auch zu anderen
queeren Gruppen machen.
Wir befassen uns mit folgenden Fragen:
- Inwiefern lassen sich empirisch sexuelle und
partnerschaftliche Unterschiede zwischen einem nicht unerheblichen Teil
schwuler Männer und anderer Personengruppen ausmachen?
- Wie kann in einer
biomedizinisch und präventionspolitisch/-didaktisch veränderten Lage weiterhin
zielgruppenspezifische Arbeit mit Schwulen und MSM im Bereich der sexuellen
Gesundheit gestaltet werden?
- Welchen Beitrag kann sexuelle Bildungsarbeit im
Kontext der zielgruppenspezifischen HIV-Prävention leisten?
Die Weiterbildung findet als Webinar auf Zoom statt.
Referent:
Marco Kammholz, Erziehungswissenschaftler (M.A.),
Sexualpädagoge (gsp), Sexualberater (isp), Sexualtherapeut/-mediziner (LISS;
i.A.), staatl. anerk. Jugend- und Heimerzieher.
marco-kammholz.de